1. Haben Schneckengetriebe eine Selbsthemmung?
Die Selbsthemmung eines Schneckengetriebes ist u.a. abhängig vom Steigungswinkel der Verzahnung,
von der Geschwindigkeit sowie von der Art und Temperatur des Schmiermittels. Die Selbsthemmung steigt
mit abnehmendem Wirkungsgrad. Man unterscheidet bei der Selbsthemmung zwischen einer
statischen Selbsthemmung (ηs) und einer dynamischen Selbsthemmung (ηd).
Dynamische Selbsthemmung (ηd)
Im Zustand dynamischer Selbsthemmung tritt sofortiger Stillstand der Abtriebswelle ein, wenn die Schneckenwelle nicht mehr angetrieben wird. Die theoretische Voraussetzung für dynamische Selbsthemmung ist ein dynamischer Wirkungsgrad ηd <0,5.
Statische Selbsthemmung (ηs)
Bei statischer Selbsthemmung ist ein Anlauf aus dem Stillstand bei treibendem Schneckenrad nicht möglich. Statische Selbsthemmung liegt bei einem statischen Wirkungsgrad ηs<0,5 vor.
In der Übersicht sind die Angaben zur Selbsthemmung nur als Richtwerte wiedergegeben.
Die oben genannten Bedingungen können durch Vibrationen oder Stöße beeinträchtigt werden.
Bei der Prüfung der Selbsthemmung zweistufiger Schneckengetriebe ist zu beachten, dass sich der
Gesamtwirkungsgrad aus dem Produkt beider einzelnen Wirkungsgrade ergibt, d.h. ηtot = η1xη2
